Angiologie

Unsere Patient*innenbetreuung gliedert sich schwerpunktmässig in die Behandlung arterieller und venöser Krankheiten.

Arteriell:

  • Periphere arterielle Verschlußkrankheit (pAVK): Als pAVK wird allgemein und herkömmlich die Arteriosklerose der Beinarterien bezeichnet. Die Patient*innen präsentieren sich in der Regel mit Schmerzen beim Gehen (Schaufensterkrankheit) oder Wunden im Bereich der Füße (kritische Extremtitätenischämie). Aber auch alle anderen arteriellen Stromgebiete mit Ausnahme der Herzkranzgefäße und der hirnversorgenden Arterien fallen in dieses Spektrum. Die Kernaufgabe der Angiologie Graz besteht darin, diese Patient*innen hinsichtlich der Notwendigkeit für einen Gefäßeingriff abzuklären und ein bestmögliches Risikofaktorenmanagement durchzuführen. Dazu bieten wir eine tägliche Arterienambulanz an, die Interventionspatient*innen werden auf unserer Bettenstation und in speziellen Fällen in der Hochrisikoambulanz gemeinsam mit der KA Endokrinologie betreut. Eine Gefäßrehabilitation findet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZARG) in Graz statt.
  • Wundambulanz: Für Patient*innen, die aufgrund ihrer Wundsituation einer weiteren zentrumsspezifischen Betreuung bedürfen, bietet die Angiologie Graz auch eine regelmäßig stattfindende Wundambulanz an.
  • Entzündliche Gefäßerkrankungen (Vaskultits): Der Bereich der entzündlichen Gefäßerkrankungen ist ein weiterer Schwerpunkt der Angiologie Graz. Patient*innen die vor allem am sogenannten Raynaudphänomen leiden (plötzlich Abblassen der Finger) werden ambulant aber auch stationär versorgt und auf die zugrundeliegende Ursache abgeklärt.

Venös:

  • Venöse Thrombose/Thromboembolie: Als venöse Thrombose wird ein Blutgerinnsel in den Venen (meist des Beines, aber selten auch am Arm) bezeichnet. Die Abklärung sowie die Therapie entsprechend aktueller internationaler Empfehlungen ist eine Domäne der Grazer Angiologie. Die korrekte Diagnostik erfolgt meist über unsere Ambulanz bzw. über die*den Angiologin*Angiologen in der Internistischen Notaufnahme des Hauses. Die Therapie kann ambulant erfolgen (dh die*der Patient*in kann mit einer Medikation nach Hause entlassen werden), in manchen Fällen ist eine stationäre Aufnahme an unserer Bettenstation zur weiteren Abklärung von Nöten. Die Nachsorge und auch die Bestimmung der Dauer der nachfolgenden Therapie erfolgt meist über unsere Gerinnungsambulanz.
  • Krampfadern (Varizen): Krampfadern (oder Varizen) haben unterschiedlichste Ursachen. Eine korrekte Abklärung mittels Ultraschall sowie ein Gespräch, das alle derzeit gängigen Therapieverfahren miteinbezieht, wird in unserer Venenambulanz durchgeführt. Die Therapie der Krampfadern ist speziell bei limitierenden Beschwerden, die bis zu schlecht heilenden Wunden gehen können, indiziert. Diese wird an unserer Ambulanz seit Jahren mittels Lasertherapie bzw. in speziellen Fällen auch mit einer Schaumverödungstherapie unter lokaler Betäubung durchgeführt. Die Therapie, aber auch nachfolgende Kontrollen, werden an unserer Venenambulanz geplant.

In der Symbiose aus Patient*innenbetreuung, Forschung und Lehre liegt die Einzigartigkeit und der Mehrwert unserer Klinischen Abteilung. Daher wird die Abteilung gemeinsam von der Medizinischen Universität Graz und der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. betrieben. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den beiden Träger*innen am Standort LKH-Universitätsklinikum Graz spiegelt sich auch auf unserer Website wider. Weitere Informationen über die Patient*innenbetreuung finden Sie auf der Website des LKH-Universitätsklinikums Graz.